Die sogenannte Hoffnungsrede für Deutschland, Rede der Hoffnung oder Stuttgarter Rede, Offizieller Name Restatement of Policy on Germany, wurde am 6. September 1946 vom amerikanischen Außenminister James F. Byrnes in Stuttgart gehalten. Sie wurde von vielen Deutschen als Wendepunkt der Nachkriegsgeschichte empfunden, der ihnen Mut machte. Trotz vorsichtiger Kritik an der sowjetischen Deutschlandpolitik eröffnete sie eine gesamtdeutsche Perspektive. Deutschland sollte sich künftig nach Abschluss eines Friedensvertrages wieder selbst regieren. Es war die erste offizielle Verkündung alliierter Regierungspolitik, bei der auch Deutsche, die Ministerpräsidenten der deutschen Länder[1], anwesend waren.
Der Kurswechsel in der alliierten Besatzungspolitik fand aber nicht statt. Statt der Vereinigung der vier Besatzungszonen unter einer gesamtdeutschen Regierung, die Byrnes als politisches Ziel verkündet hatte, konnte mit der Bizone nur eine Westlösung realisiert werden. Sechs Monate nach der Rede änderte die Außenpolitik der USA ihre Orientierung und richtete sich mit der Truman-Doktrin gegen ihren früheren Kriegsalliierten Sowjetunion.